REPERTOIRE INTERNATIONAL DES SOURCES MUSICALES (RISM)

Zentralredaktion Frankfurt

Jahresbericht 2016

Träger: Internationales Quellenlexikon der Musik e.V., Kassel.

Ehrenpräsidenten: Dr. Ha­rald Heckmann, Ruppertshain, Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff, Cambridge/Freiburg;

Prä­sident: Dr. Wolf-Dieter Seiffert, München; Vizepräsidentin: Prof. Dr. Andrea Lind­mayr-Brandl, Salzburg; Sekretär: Dr. Laurent Pugin, Bern; Schatzmeister: Prof. Dr. Klaus Pietschmann, Mainz; kooptierte Vorstandsmitglieder: Prof. Dr. Ulrich Konrad, Würzburg; Prof. Dr. John H. Roberts, Berkeley. Commission Mixte (Dele­gierte von IAML und IMS): Richard Chesser (IAML); Prof. Dr. Sergio Durante (IMS), Massimo Gentili-Tedeschi (IAML); Dr. John B. Howard (IAML); Prof. Dr. Ulrich Konrad (IMS); Prof. Dr. Andrea Lindmayr-Brandl (IMS), Catherine Massip (IAML); Dr. habil.Christian Meyer (IMS); Prof. Dr. John H. Roberts (IAML); Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff (IMS).Leiter der Zentralredaktion: Klaus Keil, Frank­furt.

Anschrift: Internationales Quellenlexikon der Musik, Zentralredaktion, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Campus Bockenheim, Senckenberganlage 31-33, 60325 Frankfurt am Main, Tel.: 069/706231, Fax: 069/706026, E-Mail: contact@rism.info, Internet: http:// www.rism.info.

Verlage: für Serie A/I, für die Bände VIII,1 und 2 der Serie B sowie für Serie C: Bären­reiter-Verlag, Kassel; für Serie A/II, Internetdatenbank: EBSCO Publishing, Inc., Bir­mingham, USA; für Serie B (ohne Bände VIII,1 und 2): G. Henle Verlag, München.

Hosting: Bayerische Staatsbibliothek, München; Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz (Datenbanken); Digitale Akademie der Mainzer Akademie der Wissen­schaften und der Literatur (Website).

Hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Dr. Martina Falletta, Stephan Hirsch, Klaus Keil, Guido Kraus, Alexander Marxen, Jennifer Ward, IsabellaWiedemer-Höll, Harald Wingerter (bis September 2016).

Das Internationale Quellenlexikon der Musik (Répertoire International des Sources Musicales – RISM) mit der Zentralredaktion in Frankfurt steht unter dem Patronat der „Association Internationale des Bibliothèques, Archives et Centres de Documentation Musicaux“ (IAML) und der „Société Internationale de Musicologie“ (IMS) und hat die Auf­gabe, weltweit die gedruckte und handschriftliche Überlieferung der Musik zu doku­mentieren. In einer Serie A/I werden zwischen 1600 und 1800 erschienene Einzeldrucke, in einer Serie A/II die Musikhandschriften nach 1600 mit einer ausführlichen Beschrei­bung inklusive der Fundorte nachgewiesen. Beide Serien sollten ursprünglich wie in den Bänden der Serie A/I alphabetisch nach Komponistennamen angeordnet sein. Da inzwi­schen beide Serien in einer Datenbank veröffentlicht werden, können weitaus mehr Zu­griffs­möglichkeiten angeboten werden. Die Serie B ist für Spezialrepertorien vorgesehen wie z.B. Sammeldrucke des 16. bis 18. Jahrhunderts, das deutsche Kirchenlied, musik­theoretische Quellen in lateinischer, griechischer, arabischer, hebräischer und persischer Spra­che usw. Die Serien A/I, A/II und B werden durch eine Serie C, das „Directory of Music Research Libraries“, ergänzt.

Serie A/I: Erschienen in 9 Bänden, 4 Supplementbänden, 1 Registerband und als CD. Die CD-ROM zur Serie A/I ist im Dezember 2011 erschienen. Sie enthält alle Einträge der 9 Bände und die eingearbeiteten Supplemente. Die Daten der CD-ROM wurden in das zukünftige Erfassungssystem Muscat (s.u.) geladen. Seit Juli 2015 stehen sie im RISM Online-Katalog zur Verfügung. Ländergruppen haben seit Auslie­fe­rung von Muscat die Möglichkeit, Korrekturen und Ergänzungen einzugeben.

Serie B: Im Rahmen dieser Reihe sind bisher 33 Bände erschienen; zuletzt RISM B/XVII: Die Triosonate. Catalogue raisonné der gedruckten Quellen, hrsg. von Ludwig Finscher, Laurenz Lütteken und Inga Mai Groote, Mün­chen 2016.

Die eigentlich für eine Buchrevision gedachte Überarbeitung der Einträge von zwischen 1500 und 1550 erschienenen Drucken des Bandes B/I durch Howard Mayer Brown konnte verwendet werden, um Einträge für eine Datenbank herzustellen. Diese wurde 2015 in den RISM Online-Katalog aufgenommen. Zwischenzeitlich konnten die verbleibenden Seiten des Bandes B/I und der Band B/II gescannt und in eine Textdatei umgewandelt werden. Auch für den zweiten Teil des B/I Bandes gibt es eine – wenn auch unvollständige – Revision von Gertraut Haberkamp. Außerdem können Daten von Early Music Online herangezogen werden. Durch Kombination dieser Ressourcen beabsichtigt RISM, die Einträge aus den beiden Bänden in einer verbesserten Form im Online-Katalog bereitzustellen.

Bereits 1979 bis 1986 wurden 3 Sonderbände „Das Tenorlied“ publiziert.

Serie C: Bisher erschienen fünf Bände sowie ein Sonderband „RISM Bibliothekssigel-Gesamtverzeichnis“, letzterer herausgegeben von der RISM-Zentralredaktion. Inzwi-schen wird über die RISM Website eine Datenbank der Bibliothekssigel zur Suche angeboten, die auch Kontaktdaten wie Postadresse, Link zur Website und E-Mail-Adresse enthält. Auch kann durch Anklicken der Bestand einer Institution im RISM Online-Katalog direkt auf­ge­rufen werden. Im Rahmen der Buchpublikationen konnten zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Publications Committee der IAML die revidierten Bände II und III,1 herausge­geben werden. In Zusammenarbeit mit der Projektgruppe Access to Mu­sic Archives (AMA) in der IAML wird eine Überarbeitung der Serie durchgeführt, die als Da­ten­­bank im Internet bearbeitet und auch angeboten werden soll.

Serie A/II: In dieser Serie werden Handschriften mit mehrstimmiger Musik, die nach 1600 entstanden sind, komplett erfasst und erschlossen. Sie bildet den umfangreichsten Komplex des gesamten RISM und gegenwärtig den Schwerpunkt seiner Arbeit. Dafür wer­den von Arbeitsgruppen in mehr als 35 Ländern Titelaufnahmen von Musikhand­schrif­ten vor Ort in den Bibliotheken und Archiven erarbeitet. Die Ländergruppen erstel­len ihre Beschreibungen mit dem Computer und arbeiten in der Mehrzahl über das Inter­net direkt in den Server des RISM. Ab November 2016 stellt die Zentralredaktion das Erfassungs­programm Muscat anstelle des bisherigen Kallisto dafür kostenlos zur Verfügung. Die Übermittlung von digitalisierten Infor­mationen minimiert den redaktionellen Aufwand und hilft, die Fertigstellung des Projek­tes zu beschleunigen.

Seit Beginn des Projektes wurden ca. 971.000Titelaufnahmen zur Serie A/II in die RISM-Zentral­redak­tion nach Frankfurt gemeldet.

Folgende Arbeitsgruppen haben im Berichtsjahr ihre Titelaufnahmen mit Kallisto erfasst: Belgien 16 Titel; Deutschland, Dresden: 4.131 Titel, München: 10.159 Titel, Kooperation mit der Staats­bibliothek zu Berlin: 2.896 Titel; Litauen: 4 Titel; Mexiko: 7 Titel; Österreich, Heiligenkreuz: 444 Titel, Innsbruck: 348 Titel, Lambach: 731 Titel, Salzburg: 6 Titel + 11 Titel (Mozarteum), Schlägl: 93 Titel, Wien: 334 Titel (Akademie der Wissenschaften); Polen, Breslau: 748 Titel, Oppeln: 142 Titel, Warschau: 2.283 Titel; Schweden: 1 Titel; Slowakei: 99 Titel; Slowenien: 96 Titel; Südkorea: 549 Titel; Tschechien, Prag: 1.599 Titel, Brünn 14 Titel; USA: 1.327 Titel.

Die Zentralredaktion hat aus Altbeständen 2.620 Titel in Kallisto ein­ge­geben.

Viele Arbeitsgruppen revidieren auch ältere Titel. Beispielsweise hat die Innsbrucker Arbeitsstelle 2016 in zwei Bibliotheken: A-ST und I-BREd zusammen 578 Titel überarbeitet. Dabei wurden folgende Arbeiten ausgeführt: neue Literaturzitate eingefügt, drei neu aufgefundene Handschriften beschrieben und erfasst, Historische Musikalienkataloge zitiert und aufschlussreiche Anmerkungen eingearbeitet, Wasser-zeichen verbalisiert, Schreiberzuweisungen korrigiert, provisorische Querverweise innerhalb des Bestandes ausformuliert, ca. 40 Abbildungen aus den Handschriften eingefügt, neue aktuelle Signaturen eingetragen, bei anonym überlieferten Werken wurde im RISM Online Katalog stichprobenartig nach Zuschreibungen gesucht.

Manche Arbeitsgruppen benutzen ein eigenes System und liefern teilweise erst nach einer längeren Vorlaufzeit ihre Daten. Im Einzelnen sollen hier genannt werden:

England/Vereinigtes Königreich: Gemeinsam mit der RISM-Arbeitsstelle in Irland wurde eine Datenbank der Musikhandschriften aufgebaut, auf die man im Internet (www.rism.org.uk) kostenlos zugreifen kann. Im ersten Halbjahr 2011 konnten 55.000 der dort angebotenen Titel nach Konvertierung in die Datenbank des RISM übertragen werden. Im Dezember 2011 wurden die Daten im RISM Online-Katalog veröffentlicht.

Schweiz: Die Schweizer Arbeitsgruppe benutzte bisher eine frühere Version von Muscat, die das Datenmodell der Britischen Ar­beitsgruppe verwendete. Sie hat bereits auf die neue Version von Muscat umgestellt. Die früher eingegebenen Daten werden im Rahmen der Umstellung (s.u.) in die RISM Datenbank übertragen.

Frankreich: In der Bibliothèque Nationale de France in Paris wurde eine Datenbank der haus­eigenen Musikhandschriften erstellt, aus der bereits 1999 ein Buchkatalog (Kom­ponisten Buchstabe A-B) erschienen ist. Daneben wurden im Rahmen der Serie „Patrimoine Musical Régional“ handschriftliche und gedruckte Bestände in den Provin­zen bearbeitet und ebenfalls als Buchkataloge veröffentlicht. Im Portal „Catalogue collectif de France“ (http://ccfr.bnf.fr) sind inzwischen auch Titel von RISM France zu fin­den. Es sind ca. 8.000 Nachweise von Handschriften vor 1820 (Kom­po­nisten A-H) und ca. 15.600 von Drucken vor 1800 aus dem Département de la musique und ca. 34.000 Nachweise aus dem Patrimoine. Die Nachweise aus dem Dépar­tement konnten noch nicht eingespielt werden, weil sich herausstellte, dass viele Einträge unvollständig waren.

Italien: Koordiniert vom Ufficio Ricerca Fondi Musicali (URFM) in Mailand arbeiten verschiedene regionale Gruppen an der Dokumentation von Handschriften, Drucken und anderen Quellen. Die Titel gehen in die nationale Datenbank SBN Musica ein, die vom Istituto Centrale per il Catalogo unico delle Biblioteche Italiane (ICCU) betrieben wird. Mit ICCU konnte eine Vereinbarung über den Datenaustausch erzielt und dies auch vertraglich vereinbart werden. Eine Arbeitsgruppe hat mit der Klärung der technischen Details des Datentransfers begonnen. Hingegen hat die römische Arbeitsgruppe Istituto di Biografia Musicale (IBIMUS) früher das Programm PIKaDo verwendet und im Rahmen seiner Projekte direkt an die Zentral­redaktion geliefert. Mit Beginn der nächsten Projekte, die allerdings wegen fehlender Finanzierung auf sich warten lassen, soll das Programm des RISM eingeführt werden.

Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit einzelnen Instituten:

Das Deutsche Historische Institut, Rom, bearbeitet im Rahmen eines von der Deut­schen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts die Sammlungen zweier römischer Fürs­tenhäuser. Die Quellen werden digitalisiert und mit Kallisto nach RISM-Regeln be­schrie­ben. Dieses Projekt wurde inzwischen beendet.

Mit dem Richard Strauss Quellen Verzeichnis wurde vereinbart, dass die in ihrem Online Angebot (www.rsi-rsqv.de) enthaltenen Beschreibungen von Musikquellen auch im RISM Online-Katalog erscheinen sollen. Bisher konnten bereits 650 Titelaufnahmen eingeführt werden.

Im Rahmen des DFG-Projekts Kompetenzzentrum Forschung und Information Musik (KoFIM) wird die Autographensammlung der Staatsbibliothek zu Berlin digitalisiert und mit der Software des RISM beschrieben. Nicht nur der Nachweis der Quellen erfolgt über den RISM Online-Katalog, dieser wird auch um Links zu den zugehörigen Digi­talisaten erweitert.

Eine weitere Kooperation besteht mit dem Archivio della cantata italiana (Clori). Da es Überschneidungen zu den Daten von ICCU gibt, werden die Daten aus dem Clori-Pro­jekt erst nach diesen Daten überführt.

RISM sucht weitere Kooperationen auch mit Quellendatenbanken von Editionsinsti­tuten. Grundsätzlich sollen zu solchen Datenbanken Verlinkungen gesetzt werden und nur die zum Suchen notwendigen Datenbestandteile in den RISM-Daten abgespeichert werden.

Im Berichtsjahr konnte die RISM-Manuskriptdatenbank um ca. 29.000 Titel erweitert wer­den und enthält derzeit ca. 951.000 Titel.

Nachdem die Daten zur Serie A/II in den 80er Jahren als Microfiche und ab 1994 jährlich als CD-ROM veröffentlicht wurden, stehen sie seit Juli 2010 in einem Online-Katalog kostenlos im Internet zur Verfügung. Die Entwicklung der Suchsoftware wurde durch eine Zusammenarbeit des RISM mit der Bayerischen Staatsbibliothek, München, und der Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz möglich. Der Anfangs­bestand von ca. 700.000 Titeln konnte inzwischen um ca. 250.000 auf 950.000 Titel er­wei­tert werden. Wie oben angeführt wurden darüber hinaus die Titel der Serien A/I und ein Teilbestand von B/I aufgenommen, sodass der Gesamtbestand auf 1.057.000 Titel angestiegen ist. Der Online-Katalog wurde im Durchschnitt monatlich von 8.140 Per­sonen bei 38.750 Besuchen genutzt, das sind im Jahr: 97.700 Personen mit 465.000 Seitenzugriffen.

Die im letzten Release geschaffene Möglichkeit, die Suchergebnisse auf solche mit Links zu Digitalisaten einzugrenzen und so die Digitalisate in Online-Ressourcen der Bib­­liotheken direkt zu nutzen, erfreut sich großer Beliebtheit. Inzwischen sind über 20.000 Links zu Digitalisaten vorhanden.

Seit Juli 2013 werden die Daten des Online-Katalogs als Open Data und seit 2014 als Linked Open Data angeboten. Dieses Angebot richtet sich an Bibliotheken, die ihre Titel in den eigenen lokalen Online-Katalog übertragen wollen, oder an musikwissen­schaft­liche Projekte, die einen Quellenkatalog zu bestimmten Themen als Basis für ihre For­schung verwenden wollen. Um die Belieferung mit den Daten zu vereinfachen, hat die Zentralredaktion Tools entwickelt, wie z.B. eine SRU-Schnittstelle. Dieses Angebot wird auch genutzt: Über die SRU-Schnittstelle z.B. gelangen die Daten in das Biblio­theksservicezentrum in Konstanz, die Staatsbibliothek zu Berlin und die Sächsische Landes- und Hochschulbibliothek in Dresden zur Nutzung im eigenen Katalog. Das Forschungsprojekt Detmolder Hofmusik nutzt die Daten als Basis für weitere, detail­lierte Erforschung des Bestandes. RISM wünscht, dass die Nutzer dieser Angebote even­tu­elle Korrekturen und Ergänzungen der Zentralredaktion melden und wird dazu weitere Hilfsmittel entwickeln.

Der kostenlos im Internet angebotene Online-Katalog motiviert mehr und mehr Personen und Institutionen dazu, dem Projekt beizutragen. Vor allem wächst das Interesse ein­zelner Institutionen im In- und Ausland, ihre Bestände im Online-Katalog des RISM ver­zeich­net zu sehen. Die Zentralredaktion erhält aber auch zunehmend Hinweise und Korrekturvorschläge von Benutzern.

Die Datenbank wird auch von EBSCO Publishing Inc. im Bündel mit den Partner­projekten RILM und RIPM (siehe www.r-musicprojects.org) angeboten. Hier stehen allerdings die letzten Datenupdates noch aus.

Die RISM-Zentralredaktion sieht es als ihre Aufgabe an, die Arbeitsgruppen technisch und fachlich optimal zu unterstützen. Im technischen Bereich stehen vor allem Datenaus­tausch und Programmentwicklung im Vordergrund.

Die Entwicklung der neuen Erfassungssoftware Muscat, die in Kooperation mit der Schweizer Arbeitsgruppe durchgeführt wird, ist so weit fortgeschritten, sodass erneut Testversionen an das Coordinating Committee und an alle Kallisto Benutzer geliefert werden konnten. Die Auslieferung des Programms ist im November 2016 erfolgt.

Die fachliche Unterstützung beginnt mit der Einarbeitung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehender oder neuer Arbeitsgruppen. Speziell für den Umstieg von Kallisto nach Muscat wurde im Oktober ein Workshop in Frankfurt, sowie einer in Berlin, Prag und Seoul angeboten. Daneben werden auch elektronische Mittel wie YouTube tutorials oder direkte skype Kontakte zur Erleichterung des Umstiegs verwendet. Redaktionell ist die Zentralre­dak­tion für die Vereinheitlichung der Daten und der Bearbeitung der Normdateien Namen, Institutionen und (sakrale) Texte verantwortlich. Dies geschieht in enger Zusammenar­beit mit den Arbeitsgruppen, die in diesem Zuge auch eine fortlaufende Betreuung erfah­ren können. Für eine bessere Kommunikation mit Arbeitsgruppen, Benutzern und interes­sierten Personen hat die Zentralredaktion in den letzten Jahren einige Mittel ent­wickelt:

Die Website des RISM, die in Zusammenarbeit mit der Mainzer Akademie der Wis­sen­schaften und der Literatur (Digitale Akademie) entstanden ist, wird von der Zentral­­redaktion und den Arbeitsgruppen ständig mit neuen Inhalten bestückt und erfreut sich weiter steigender Be­liebt­heit. 77.037 mal wurde die RISM-Homepage als Einstiegsseite für den Besuch der Webseite benutzt.Im Monat sind das 6.420 Besuche. Für 2017 ist ein neues Release der Website geplant.

Eine RISM Facebook Seite spricht ein weiteres internationales Publikum an und hat in­zwischen 1.876 Interessenten. Auch auf Twitter ist RISM aktiv.

Das RISM-Kurzporträt kann über die Zentralredaktion bezogen werden. Es liegt in einer englisch-deutschen, englisch-spanischen, englisch-chinesischen (vereinfacht und traditionel)und englisch-russischen Ausgabe vor.

In Wikipedia wurden Kurzartikel auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spa­nisch Chinesisch, Niederländisch, Schwedisch und Russisch eingestellt.

Die Kontakte zu den Arbeitsgruppen und zur Fachöffentlichkeit werden durch Teilnahme an Konferenzen und Veranstaltungen gepflegt. Am wichtigsten ist hier der jährliche, internationale IAML-Kongress, der in diesem Jahr in Rom stattfand. Der Präsident der IMS, Dinko Fabris, fördert besonders die Teilnahme der R-Projekte an regionalen IMS-Konferenzen, so wurde zuletzt auf einer Konferenz in Chile RISM vorgestellt. Schon seit einiger Zeit kann ein verstärktes Interesse an Musikdokumentation in einigen Ländern Lateinamerikas beobachtet werden. Der internationale Kongress der Gesellschaft für Musikforschung in Mainz gab Anlass, eine Lateinamerikakonferenz durchzuführen. Dabei berichteten 13 Referenten aus Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Kuba und Mexiko über ihre Projekte und Aktivitäten. Die Tagung fand in den Räumen der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt.

Klaus Keil, Januar 2017